55. Eye Camp vom 13.1.-21.1.2025 in Ihitte/Uboma
Teilnehmer/innen
- Univ. Prof. Dr. Clemens Vass, Wien
- DGKS Josefine Vass, Wien
- Univ. Prof. Dr. Claudette Abela-Formanek, Wien
- Dr. Cornelia Hirn, Wien
- Dr. John Falasinnu, Wien
- Dr. Nikolaus Hommer, Wien
- DGKS Michaela Haas, Wien
- Ing. Werner Haas, Wien
- DGKS Lisa Theuretzbachner, Wien
Gastgeber
Father Mag. Dr. Emeka Emeakaroha, One Heart, Dr. Emeka's Vision für Entwicklungszusammenarbeit und Völkerverständigung
Ort
Ihitte/Uboma, ungefähr 200 km nordöstlich von Port Harcourt
Eye-Camp
Auch im Jahr 2025 führte uns unsere Reise nach Nigeria, um dort im Januar zum 7. Mal das Eye Camp in Ihitte/Uboma durchzuführen. Was einerseits zu einer vertrauten Routine geworden ist, bleibt andererseits eine immer wieder herausfordernde Mission. Unser Team ist im Laufe der Jahre zu einer harmonischen Einheit zusammengewachsen.
Die Anreise folgte dem bewährten Schema: Von Frankfurt aus flogen wir nach Port Harcourt, wo wir nach dem langen Flug die erste Nacht in einem Hotel verbrachten. Am nächsten Tag ging es dann im Konvoi und mit Polizeischutz weiter nach Ihitte, um die Sicherheit auf den unberechenbaren Straßen Nigerias zu gewährleisten. Diese dreistündige Fahrt führte uns über extrem holprige Straßen, vorbei an chaotischen Verkehrsströmen und durch dichte Menschenmengen – Eindrücke, die uns immer wieder vor Augen führen, wie anders das Leben hier abläuft.
Kaum im Madonna Austrian Hospital angekommen, legten wir ohne Verzögerung mit den Vorbereitungen für die bevorstehenden Untersuchungen und Operationen los. Bereits bei unserer Ankunft warteten viele Patientinnen und Patienten, die geduldig auf ihre Graue Star Operation hofften. Wie auch in den Jahren zuvor waren wir tief beeindruckt von den fortgeschrittenen Linsentrübungen und den daraus resultierenden Sehbeeinträchtigungen, die in dieser Ausprägung in Europa kaum noch vorkommen. Diese gravierenden Krankheitsbilder zeigten uns erneut, wie essenziell unser Einsatz für die Menschen vor Ort ist.
Durch die hervorragende Planung und Organisation sowie die eingespielte Zusammenarbeit unseres Teams konnten wir in nur vier OP-Tagen insgesamt 138 Katarakt-Operationen durchführen. Besonders hilfreich war dabei unsere optimierte Logistik, die es uns ermöglichte, die Abläufe effizient zu gestalten und so vielen Menschen wie möglich zu helfen.
Am Tag nach den Operationen wurden alle Patientinnen und Patienten sorgfältig untersucht. Sie erhielten Augentropfen zur Nachsorge und schützende Sonnenbrillen, bevor sie sich auf den oft langen Heimweg in ihre entlegenen Dörfer machten. Die Dankbarkeit und Freude in ihren Gesichtern berührten uns tief und gaben uns die Gewissheit, dass unsere Arbeit hier wirklich etwas bewirkt.
Nachdem wir den Laser dank des Vereins bereits im letzten Jahr mitbringen konnten, setzten wir ihn auch dieses Jahr erfolgreich ein. Aber auch in unserer Abwesenheit wurden damit im letzten Jahr vom nigerianischen Optometristen Dr. Williams über 50 Patientinnen und Patienten von ihrem Nachstar geheilt.
Auch in den Nebenräumen waren die Allgemeinchirurgen und Kinderchirurgen wieder im Einsatz und führten verschiedene Operationen durch – von der Behandlung von Hernien bis hin zu Kaiserschnitten. Gleichzeitig waren die Orthoptistinnen in der „Brillenstraße“ aktiv und gaben eine Vielzahl an optischen Brillen aus.
Ein emotionaler Höhepunkt unserer Reise war die Feier zum 25-jährigen Priesterjubiläum und dem 25-jährigen Bestehen der „Medical Mission“ von Pfarrer Emeka. Zu diesem Anlass wurde eine feierliche Messe abgehalten, gefolgt von einer traditionellen Feier in den Kreisen von Familie und Freunden. Diese bewegende Zusammenkunft zeigte uns einmal mehr, wie tief die Arbeit von Pfarrer Emeka in der Gemeinschaft verwurzelt ist und welchen Unterschied sie im Leben der Menschen macht.
Besonders beeindruckt waren wir auch vom Baufortschritt des Wohnheims für die Klosterschwestern, das fast fertiggestellt ist. Bei einem Besuch vor Ort konnten wir uns selbst ein Bild davon machen, wie durch die großzügige Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender ein wichtiger Ort der Zuflucht und Gemeinschaft entsteht.
Nach einer Woche voller Eindrücke, intensiver Arbeit und bewegender Begegnungen verabschiedeten wir uns von unserem großzügigen Gastgeber Pfarrer Emeka und seiner Familie, die uns während unseres Aufenthalts mit viel Herzlichkeit aufgenommen hatten.
Erfüllt von Dankbarkeit und dem Gefühl, wirklich etwas bewirkt zu haben, traten wir die Heimreise an. Das Eye Camp 2025 war ein großer Erfolg, der durch die unermüdliche Arbeit unseres eingespielten Teams und die hervorragende Organisation durch Univ. Prof. Clemens Vass und Univ. Prof. Christoph Faschinger möglich wurde. Mit neuen Erfahrungen und voller Motivation blicken wir bereits jetzt auf das nächste Eye Camp im kommenden Jahr.
(Bericht verfasst von Dr. Nikolaus Hommer, Februar 2025)
Ausgaben Eye Camp Nigeria Jänner 2025
Apotheke Eye Camp Vass | 774,04 |
Apotheke Eye Camp Vass | 874,37 |
Askin Hydrodissektionskanülen | 216,48 |
Zeiss Mikroskop Motor Reparatur | 1.159,54 |
Zeiss Rückzahlung Skonto Mikroskop Motor | 23,66 |
Oertli Phakokasetten Vitrektomie | 4.376,80 |
Aurolab (Linsen, Visko, Auroblue, Nähte, etc) | 5.963,00 |
Aurolab Spesen | 26,00 |
Fresenius Kabi Aqua bidest, Ringer | 394,79 |
Apotheke Rettenbach | 1.344,49 |
Lohmann Rauscher 144 Kitpacks Nigeria | 5.259,42 |
Visagebühren 9 Personen Eye Camp Nigeria | 1.710,00 |
Cemcon Transport Material nach Nigeria | 4.336,45 |
Summe | 26.459,04 |