Eye Camp in Rundu, Namibia 2023 (53. Camp), 5.-14.5.2023

TeilnehmerInnen:

• Univ.-Prof. i.R. Dr. Christoph Faschinger, Graz
• Univ.-Prof. Dr. Herbert Reitsamer, Salzburg
• DGKS-OP Josef Zollner, Salzburg
• Dr. Ernst van der Merwe, Namibia
• Dr. Sven Obholzer, Namibia
• Dr. One Phillips, Namibia
• Dr. Gustave Shemba, Namibia
• Dr. Kaleb Laudika, Namibia
• Mag. Anne Schindler, Namibia
• Dr. Cherinet Markos Fashe, von Eritrea nach Namibia

Ort, PatientInnen

Flug Wien/Graz – Frankfurt – Windhoek, dann mit Leihwägen 765 km nach Norden nach Rundu, strahlend blauer Himmel am Kavango-Fluss (Grenze Namibia – Angola), morgens 7° in Windhoek, mittags 35° in Otjiwarongo, abends 25° in Rundu!
Da wir in Rundu bereits 7x operiert hatten, waren uns die lokalen Begebenheiten bestens bekannt. Wie immer höchst professionelles Vorbereiten durch die Clinical Ophthalmic Assistents (OP-Mikroskope, auch das neu angeschaffte Zeiss Lumera 300 kam rechtzeitig an, Autoklaven, Biometrie, Einverständniserklärung mit Fingerabdruck) und Verabreichung der Lokalanästhesie durch Optometristen aus Namibia erleichterten die Arbeit und deren Beginn sehr. Dr E vd Merwe, Dr One Phillips und Dr Shemba hatten bereits am Samstag zu operieren begonnen. In Summe wurden 450 Augen operiert, ein sehr gutes Ergebnis (Prof Reitsamer Phako, alle anderen Chirurgen ECCE). Leider gab das neue Mikroskop am 2. Tag seinen Geist auf: zwar ein grünes Lämpchen für Strom, der aber nicht bis zu den Lichtdioden weitergeleitet wurde.
Unterhaltsam waren Gabriel als Chef des Operationssaales und Sr. Eve als Dokumentationsassistentin: immer gute Laune und auch im Rhythmus…
Traurig stimmte der Anblick eines 26-jährigen Patienten, der von einem Nilpferd angegriffen worden war, dessen Unterschenkel amputiert wurde, der jedoch aufgrund seiner schweren Brustkorbverletzungen nicht überlebte. Diese Nachricht stand 2 Tage später in der Zeitung. Hippoangriffe kommen immer wieder vor, schon häufiger als jene durch Krokodile.
Überwältigend immer die Freude der PatientInnen, die vor dem Camp blind waren, sie taten dies kund mit Lachen, Trillern und Singen! Eine Patientin sang bereits beim Verlassen des OP-Tisches voll Freude!
Da zunehmend Patienten kommen, die auch ihr zweites Auge operiert haben wollen, obwohl sich noch kein „reifer“ Star entwickelt hat, und gut für eine Phakoemulsifikation geeignet wären (anstelle einer ECCE), haben wir dem Gesundheitsministerium unsere Phakomaschine CataRhex 3 von Oertli geschenkt, inklusive 2 Phakohandgriffe, 3 Phakokassetten und 9 Vitrektomiesets.
Zur Sicherstellung von funktionierenden Mikroskopleuchten der übrigen Mikroskope haben wir 9 Lampen mitgebracht. Auf Wunsch übergaben wir dem Optometristen Schirmkappen und Sonnenbrillen für seine Patient:innen.
Rückflug Windhoek – Frankfurt – Salzburg/Graz

allen unseren Sponsoren herzlichen Dank, unter anderen

• Fa. 3M, Herr Andreas Url und Frau Elisabeth van Vliet (Klebeband)
• Apotheke am Rettenbach, Graz

Ausgaben

Verbrauchsmaterialien (einige Materialien bleiben für die noch heuer ausständigen Camps in Namibia)

21.02.2023	Mikroskop Zeiss Lumera 300 Namibia	21.278,43
10.03.2023	Aurolab Linsen, Visko, Messer, Nähte, etc	18.187,15
05.04.2023	Lämpchen 9 Zeiss Mikroskop	494,00
18.04.2023	Kitpacks Lohmann Rauscher 904 Stk	33.684,83
25.04.2023	Apotheke Rettenbach (Lokalanästhesie, Suprarenin, etc)	2.398,25
02.05.2023	Giga 14 Schirmkappen	237,21
03.05.2023	Sonnenbrillen 10 Fielmann	95,00
08.05.2023	Apotheke Pflasterrollen	43,00
15.05.2023	Andre 3 Phakokassetten, 10xVitrektomie, 12xMalyugin	4.395,58
	Summe	80.813,45