Eye Camps

Namibia 2007

TeilnehmerInnen (alphabetisch)

Leiterin: Dr. Helena Ndume-Gurumatunhu, Windhoek
AssistentInnen: Flashman, Selma, Agnes, Rot-Kreuz-Personal
DGKS-OP Rosita Aberer
Dr. Chickwati, Zimbabwe (Allgemeinmediziner)
Univ.-Prof. Dr. Christoph Faschinger, Graz
Prim- Dr. Markus Grasl, Bruck/Mur
DGKS-OP Rosemarie Grassmugg, Graz
Dr. Michael Kern, Leoben

Ort, PatientInnen

Unser 14. Eye Camp fand vom 23.6 – 3.7.2007 in Rundu, Namibia statt. Wir nahmen von unseren Dienststellen Urlaub und flogen wie immer mit Air Namibia von Frankfurt nach Windhoek, vollbepackt mit Verbrauchsmaterial und der Örtli-Phakomaschine. Von dort gings mit 2 Leihwagen nach Norden bis an die angolanische Grenze in die kleine Stadt Rundu (805 km, 12.000 Einwohner). Bei der Ankunft war alles aufgrund eines Stromausfalles in tiefes Schwarz gehüllt (Sonnenuntergang 17:30).

Das Spital von Rundu ist gegliedert in verschiedene Pavillons und wird von einem Russen geleitet. Die beiden Operationssäle standen uns für 4 Tage zur Verfügung. Leider verzögerte der Stromausfall auch unseren Arbeitsbeginn. Nach dem Aufbauen der Mikroskope, dem Sortieren aller Verbrauchsmaterialien und Testen der Maschinen starteten wir mit den Operationen am frühen Nachmittag, mussten die verlorenen Vormittagszeit jedoch bis in de Nacht teilweise einarbeiten. Biometrie und Lokalanästhesie werden von „ophthalmic clinical officers“ durchgeführt und waren hervorragend. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag wurde von früh bis spät operiert. Die PatientInnen waren von Rundu und Katima Mulilo, Ovambos, aber auch Buschleute. Markus stellte einen persönlichen Rekord auf: 21 Augen, die meisten sehr schwierig (Grauer Star nach Verletzungen, abgetauchter Kern, subluxierte Linsen bei Pseudoexfoliation oder nach Trauma, etc). Auch meine 30 Staroperationen vom Donnerstag waren Rekord. Diese Zahlen sind nur mit Hilfe eines gut eingespielten und sehr motivierten Teams mit hoher Operationserfahrung möglich. Durch die spontane Stromabschaltung („die Kabel riechen schon und sind ganz heiss“) streikte das Phakogerät und konnte erst nach Telefonat mit dem österreichischen Servicetechniker wieder in Schwung gebracht werden. In Summe konnten wir 206 Staroperationen, eine Blutausspülung und 1 Lidtumor bei einem Kind operieren.

Die Visiten waren wie immer ein Ereignis der Freude: Klatschen, Singen, Trillern, Winken, Zufriedenheit, Lächeln. Besonders die ehemalig Blinden strahlten übers ganze Gesicht. Sehr traurig waren die ungefähr 20 PatientInnen, die wir nicht mehr operieren konnten. Sie wurden auf das nächste Camp vertröstet. Michael instruierte Flashman über den Aufbau und den Gebrauch des YAGLasers und Behandlung des Nachstars. Rückfahrt über den Waterberg, Rückflug über Frankfurt (Markus über London bereits am Donnerstag abends).

Allen unseren SponsorInnen ein herzliches Danke, unter anderen

Fa. Croma Pharma (hervorragendes Viskomaterial Neocrom, Rabatt bei Vorderkammerlinsen, Medikamenten)
Optik Pippig, Linz (200 Nahbrillen)
Rabatte bei Fa Polytech (Hylase), Andre (Monoblue, Phakokassetten)
3M (Folien)
Rotary Club Linz – Urfahr (Spende von 5000.-Euro)

Und den vielen Spendern und Spenderinnen unseres Vereins, die unermüdlich durch Ihre Einzahlungen den Ankauf von notwendigen Materialen ermöglichen!!!

Ausgaben

 
Folien smith&nephew 356,83
Handschuhe chirurgisch 104,76
Hylase Dessau 586,60
Intraokularlinsen aurolab 1.828,42
Folien 3M 1.345,30
Transport Folien Schenker 578,87
Lampen Mikroskop 149,59
Apotheke LKH Graz 1.365,18
Phakosets Örtli 3.282,00
VK Linsen, Salben, Tropf 578,58
Handschuhe 104,76
Spritzen 101,10
Nahtmaterial 176,63
Nahtmaterial 884,39
Kanülen 15,66
Augenschalen 209,28
Summe 11.968,25

Monoblue, Wattetupfer, Äugerl, Stäbchen, Diathermie hatten wir auf Lager vom nicht zustandegekommenen Eye Camp in Guinea Conakry (geplant gewesen für Februar 2007)